EQOS Energie sorgt mit 525 kV-Freileitung für Höchstspannung im SuedOstLink
EQOS Energie errichtet für 50Hertz erstmals eine 525-kV-Freileitung im SuedOstLink. Das Projekt nördlich von Magdeburg bringt modernste Höchstspannungstechnik in den Freileitungsbau und reduziert Eingriffe in Natur und Landschaft.
Energieexpertin mit Fokus auf erneuerbare Energien und Speichertechnologien.
EQOS Energie sorgt mit 525 kV-Freileitung für Höchstspannung im SuedOstLink
Magdeburg, November 2025 – Mit einem technischen Meilenstein stärkt EQOS Energie die deutsche Energiewende: Das Unternehmen errichtet im Auftrag des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz erstmals eine 525-kV-Freileitung auf einer Länge von knapp acht Kilometern. Die neue Leitung ist Teil des SuedOstLink, einem der bedeutendsten Netzausbauprojekte Europas. Damit bringt EQOS Energie modernste Höchstspannungstechnik in den Freileitungsbau und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Übertragung grüner Energie aus dem Norden in die industriellen Zentren im Süden Deutschlands.
Meilenstein für die Energiewende
Der SuedOstLink gilt als Rückgrat der deutschen Energiewende. Das Großprojekt verbindet künftig die Windstromregionen Norddeutschlands mit den energieintensiven Regionen in Bayern und Baden-Württemberg. Während der Großteil der Trasse als Erdkabel realisiert wird, kommt im nördlichen Abschnitt bei Magdeburg erstmals eine 525-kV-Freileitung zum Einsatz – ein Novum in der Unternehmensgeschichte von EQOS Energie.
Von 2025 bis 2027 wird das Profit Center Deutschland Ost auf einer Gesamtlänge von rund acht Kilometern insgesamt 19 Hybridgestänge für Gleich- und Wechselstrom errichten. Gleichzeitig werden 19 Masten der alten 380-kV-Leitung demontiert. Die neuen Hochspannungsanlagen ermöglichen eine effizientere Energieübertragung bei geringeren Verlusten und sind ein wichtiger Baustein für die künftige Netzstabilität.
„Der SuedOstLink ist eines der zentralen Projekte für die sichere Stromversorgung Deutschlands“, erklärt Thomas Reichel, Geschäftsführer und Leiter der Business Unit Freileitungsbau bei EQOS Energie. „Wir freuen uns, einen Teil dieses Zukunftsweges mitzugestalten und modernste Technik im Freileitungsbau einzusetzen, die Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit vereint.“
Technologische Innovationen und Nachhaltigkeit im Fokus
Die 525-kV-Technologie gilt als zukunftsweisend für die Höchstspannungsübertragung. Sie erlaubt den Transport großer Strommengen über weite Entfernungen mit minimalen Verlusten. Dabei setzt EQOS Energie auf Hybridgestänge, die sowohl für Gleichstrom- als auch Wechselstromübertragung geeignet sind. Diese Konstruktionen erhöhen die Flexibilität im Netzbetrieb und erlauben eine schrittweise Anpassung an künftige Energieanforderungen.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist die Minimierung von Eingriffen in Natur und Landschaft. Da die neue Freileitung überwiegend bestehende Trassen nutzt, werden zusätzliche Flächenversiegelungen vermieden. Die Bauverfahren sind darauf ausgelegt, boden- und umweltschonend zu arbeiten – etwa durch den Einsatz leichter Hebetechnik, bodenschonender Fahrzeuge und spezieller Fundamente.
„Nachhaltigkeit bedeutet für uns nicht nur grüne Energie, sondern auch grüne Bauprozesse“, betont Reichel. „Wir setzen auf Verfahren, die wirtschaftlich, technisch effizient und gleichzeitig umweltverträglich sind.“
Versorgungssicherheit während der Bauphase
Während der Errichtung der neuen Leitung hat EQOS Energie ein besonderes Augenmerk auf die kontinuierliche Stromversorgung gelegt. Um während notwendiger Abschaltungen die Netzstabilität zu gewährleisten, wird auf einer Länge von rund drei Kilometern eine temporäre 380-kV-Umleitung errichtet. Diese sogenannten Provisorien stellen sicher, dass keine Unterbrechung der Stromversorgung erfolgt.
„Wir verwenden sogenannte Spinnanker, um die temporären Leitungen schnell und sicher aufzubauen“, erklärt Daniel Schutzan, Leiter des Profit Centers Deutschland Ost. „Das spart Zeit und Kosten – und reduziert gleichzeitig negative Umweltauswirkungen.“
Die Spinnanker-Technik ist ein Beispiel für die innovative Herangehensweise von EQOS Energie: Durch den modularen Aufbau und die Wiederverwendbarkeit der Komponenten wird nicht nur der ökologische Fußabdruck, sondern auch der logistische Aufwand minimiert.
Teil des europäischen Energienetzes der Zukunft
Die 525-kV-Freileitung im SuedOstLink ist ein integraler Bestandteil des europäischen Projekts zur Vernetzung erneuerbarer Energiequellen. Sie verbindet Windkraft aus Norddeutschland und der Ostsee mit Industrie- und Ballungsräumen im Süden. Durch die verbesserte Transportkapazität wird der Anteil erneuerbarer Energien im Gesamtnetz signifikant erhöht.
EQOS Energie bringt dabei jahrzehntelange Erfahrung im Bau und der Wartung komplexer Infrastrukturprojekte mit. Neben dem Freileitungsbau engagiert sich das Unternehmen auch in den Bereichen Telekommunikation, Schienenverkehr und Energieverteilung, stets mit dem Ziel, klimafreundliche Technologien zu fördern.
„Unsere Teams arbeiten täglich daran, das Rückgrat der Energiewende zu bauen“, sagt Reichel. „Mit der 525-kV-Leitung schaffen wir ein Stück Zukunft – effizient, umweltbewusst und mit höchster technischer Präzision.“
EQOS Energie – Kompetenz für kritische Infrastrukturen
Die EQOS Energie Gruppe beschäftigt über 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an mehr als 40 Standorten in Europa. Als Partner für Energie-, Telekommunikations- und Schieneninfrastrukturprojekte begleitet EQOS Energie seine Kunden von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Wartung.
Das Unternehmen versteht sich als Qualitätsführer im Infrastrukturbau und legt großen Wert auf Nachhaltigkeit, Arbeitssicherheit und langfristige Wertschöpfung. Mit Projekten wie dem SuedOstLink trägt EQOS aktiv zur Klimaneutralität und Energieunabhängigkeit Europas bei.
„Ready for the future – das ist für uns kein Slogan, sondern tägliche Realität“, fasst Reichel zusammen. „Wir investieren in Menschen, Technik und Prozesse, um die Energieinfrastruktur von morgen schon heute zu gestalten.“
Über das Projekt SuedOstLink
Der SuedOstLink ist eine Gleichstrom-Höchstspannungsleitung (HGÜ), die von Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt nach Landshut in Bayern führt. Das Gemeinschaftsprojekt der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz und TenneT soll bis 2030 vollständig in Betrieb gehen und zählt zu den zentralen Energietransportachsen Deutschlands.
Die Leitung wird künftig rund 2 GW Leistung übertragen und so einen erheblichen Beitrag zur Integration erneuerbarer Energien leisten.
